- Titel: Multi-Agenten-Modelle in der Sozio- und Ökonophysik
 - Organisation: UNI MAINZ
 - Seitenzahl: 55
 
Inhalt
- MultiAgentenModelle in der Sozio und Okonophysik
 - Johannes J Schneider
 - Fachbereich Johannes GutenbergUniversitt Mainz a Sommersemester
 - Sozio und Okonophysik
 - Methoden Teil I Monte Carlo
 - Der linear kongruente Zufallszahlengenerator
 - Einfaches Beispiel fur die Verwendung von Zufalls zahlen
 - Nachbarschaftsbeziehungen zwischen Agenten
 - Small World Networks
 - Scale Free Networks
 - Konstruktion eines Scale Free Networks
 - Beweis fur bei BarabasiAlbertNetzwerken ki
 - Zunchst hat man a
 - ki ki mt kj
 - lnki lnm ki m
 - lnt lntinit i t tinit i
 - k P tm k tm k
 - tm k tinit i
 - Somit ergibt sich der Exponent Abwandlungen des Konstruktionsprinzips
 - Zeitreihenanalyse I Korrelationen
 - Mittelwert und Varianz
 - i N
 - i
 - Korrelationen zwischen zwei Zeitreihen
 - Y Y m Y
 - Y Y m Y
 - Stationre Zeitreihen a
 - imax f i f imax imin iimin
 - p p p
 - kj kk kkj j k
 - Kochrezept zur Untersuchung eines autoregressiven Systems
 - Konsensus und DemokratieModelle
 - Abwandlungen des SznajdModells
 - if Sij Sij Sij Sij Sij
 - Brasilien Bernardes Stauer und Kertsz e
 - LebenskampfModelle mit wandernden Individuen
 - HierarchieModell von Bonabeau
 - Minimalmodell EngelMenschen von Sorin Solomon
 - John Conways Game of Life
 - Altern und Reproduktion
 - Verkehr Straßenbau und Stadtentwicklung
 - Straßenbau und Verkehrsplanung
 - Simulation des Verkehrsaufkommens in einer Stadt Kai Nagel
 - H exp Z kB T H kB T
 - Modelle zur Beschreibung des Brsengeo schehens
 - WaldbrandModell von Schwabl
 
Vorschau
Spezialvorlesung
Multi-Agenten-Modelle in der ¨ Sozio- und Okonophysik
Johannes J. Schneider
Fachbereich 08 Johannes Gutenberg-Universit¨t Mainz a Sommersemester 2005
1
1
1.1
1.1.1
Begriffsbestimmung
Multiagentensystem
Definition
System aus der Informatik, bestehend aus mehreren gleichartigen (homogenes System) oder unterschiedlich spezialisierten (heterogenes System) handelnden Einheiten, die kollektiv ein Problem l¨sen. Man spricht auch von o verteilter k¨nstlicher Intelligenz. Die Einheiten sind i.d.R. Softwareprogramu me, d.h. Software-Agenten. vereinheitlichte Sprache, die viele verschiedene Systeme einschließt (zellul¨re a Automaten, Spin-Systeme, etc.) 1.1.2 Eigenschaften der Agenten
• Autonomie • Lernf¨higkeit und/oder ein gewisses Niveau an Eigenintelligenz a • Reaktives (Aktion wird durch Ereignis ausgel¨st.) oder proaktives (Ako tion l¨st Ereignis durch Eigeninitiative des Agenten aus.) Handeln o • Kommunikationsf¨higkeit der Agenten untereinander a • Kooperationsf¨higkeit a • Wahrnehmung ihrer Umwelt • Mobilit¨t (kann sich auf eine andere Maschine transferieren oder dorta hin transferiert werden) Autonome Agenten • Biologische Agenten • Roboter Agents • Computational Agents – Software Agents ∗ Task specific Agents ∗ Entertainment Agents ∗ Viruses 2
∗ … – Artificial Life Agents Ein Agent ist somit nicht mit einem Programm gleichzusetzen! 1.1.3 Analogie zur Physik
Teilchen – Agent Wechselwirkung der Teilchen – Kommunikation der Agenten untereinander
1.2
¨ Sozio- und Okonophysik
Bereiche aus der interdisziplin¨ren Physik, neben medizinischer Physik und a Biophysik, in denen physikalische Methoden und Erkenntnisse auf nicht aus der Physik stammende Fragestellungen angewendet werden Frage: Ist das noch Physik? Antwort (Gustav M. Obermair): Physik ist das, was ein Physiker macht. 1.2.1 Soziophysik
besch¨ftigt sich mit Problemen aus der Soziologie und Politologie a • Entwicklung von Gesellschaften • Studium von politischen Systemen • Vernetzungen auf der Welt (soziale Netzwerke) im weiteren Sinn: • Erkl¨rung des Verhaltens eines Menschen oder eines Tieres a • Linguistik • Altern (Aging) • Urbane Systeme (Ghetto-Bildung, Stadtentwicklung allgemein) • Verkehrsphysik • Katastrophenphysik (Rettung von einem sinkenden Schiff, Notfallpl¨ne, a Sicherheit in den Fußballstadien zur WM)