Eine gut gemachte Zeitung zum Abitur ist der wohl wichtigste Baustein eurer Erinnerung an die gemeinsame Schulzeit. Historische und aktuelle Fotos, Lehrersprüche, Steckbriefe aller Abiturienten, Statistiken, Berichte von Klassenfahrten und einige gut geschriebene Gedanken sind nicht nur als Lektüre nach den Prüfungen willkommen, sondern finden ganz sicher auch viel Beachtung, wenn ihr euch nach zehn oder fünfundzwanzig Jahren zur Jubiläumsfeier wiederseht. Allein schon Mode und (zumindest bei den Herren) Haarausfall werden dann für reichlich Gesprächsstoff sorgen. Für das Entstehen der Abizeitung sind aber nicht nur Ideen für den Inhalt wichtig, ihr solltet ebenso rechtzeitig die Finanzierung eurer Abizeitung klären. Der Verkaufspreis der Zeitung kann deutlich sinken, wenn ihr lokale Sponsoren bzw. Anzeigenkunden gewinnen könnt.
Eltern aktivieren
Gibt es in eurer Stufe Eltern, die selbstständig oder freiberuflich tätig sind? Oder die genügend Einfluss haben, dass sie ihren Chef zu einem Sponsoring eurer Abi-Zeitung bewegen können? Sponsoren sollten an auffälliger Stelle namentlich genannt werden. Alternativ verkauft ihnen Platz für Werbung. Bezahlt wird nach der Größe der Anzeige, zum Beispiel 1/8 Seite als Mindestgröße, gern auch eine halbe oder sogar ganze Seite. Entweder liefert euer Anzeigenkunde eine Druckvorlage, die ihr in euer Layout wie ein Foto einbinden könnt. Oder er lässt euch freie Hand, selbst etwas zu gestalten. Das schafft kreativen Spielraum, ihr solltet es aber vor dem Druck abstimmen und euch vor allem keine peinlichen Schreibfehler leisten. Immerhin seid ihr ja (bald) Abiturienten.
Geschäftsleute vor Ort ansprechen
Gibt es an eurer Schule eine regelmäßig erscheinende Schülerzeitung? Wenn ja, blättert die letzten aktuellen Ausgaben durch und schaut, wer dort Anzeigen schaltet. Schreibwarenhandel, Buchläden, Restaurants, Kioske, Bäckereien und kleinere Lebensmittelgeschäfte in Schulnähe sind hier häufig vertreten. Auch bei Reisebüros kann man Glück haben, vor allem, wenn ihr eine Abi-Reise plant und dort bucht. Besucht die Geschäfte persönlich, statt nur zu telefonieren oder E-Mails zu schreiben. Stellt das Konzept der Abizeitung vor und überlegt euch vorab, in welcher Auflage ihr die Zeitung drucken werdet. Das ist mühsam, aber „Klinkenputzen“ hat eine deutlich bessere Erfolgsquote als Telefon und elektronische Post.
Künftige Azubis gesucht
Nicht nur Handel und Gastronomie sind eure Zielgruppe – der Fachkräftemangel spielt euch in die Karten. Viele Industriebetriebe, Banken, Versicherungen und andere Dienstleister suchen händeringend Abiturienten für eine Ausbildung oder ein duales Studium. Sie betreiben dafür viel Aufwand mit teuren Ständen auf Berufsausbildungsmessen und Präsenz in Online-Portalen. Die Kosten für eine große Anzeige in eurer Zeitung zum Abitur sind dagegen ein Klacks und erreichen ohne Umweg die richtige Zielgruppe.
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