Die wichtigsten Tipps zum Schulranzen kaufen

Auch wenn ein cooler Schulranzen oder Schulrucksack für leuchtende Kinderaugen sorgt, taugt er nicht als Überraschung vor der Einschulung oder zum Beginn eines neuen Schuljahres. Eltern oder Großeltern, die einen Ranzen verschenken möchten, sollten mit dem Kind gemeinsam einkaufen gehen. Das vermeidet einerseits Enttäuschungen bei Farbe und Design (Jurassic Parc oder Star Wars – sind Sie sicher, was gerade „in“ ist?), erlaubt aber vor allem das Anprobieren. Ein Schulranzen muss genauso perfekt sitzen wie neue Schuhe.

Passend im Sommer und im Winter

Wenn Sie in den Sommerferien losziehen zum Schulranzen kaufen, packen Sie eine Winterjacke ein. Nicht aus Angst vor einer plötzlichen Eiszeit, sondern einfach, um den richtigen Sitz mit T-Shirt und mit dicker Jacke auszuprobieren. Die Gurte müssen so einstellbar sein, dass der Ranzen bei dünner Kleidung nicht von den Schultern rutscht, durch zu viel Spielraum oder zu dicke Polster scheuert, aber auch bei Pullover und Mantel nicht drückt oder einschnürt. Andererseits dürfen die Gurte nicht zu lang sein. Berühren sie beim Tragen des Ranzens am Griff den Boden, besteht Stolpergefahr. Zum Thema Ranzen oder Rucksack steht Ihnen möglicherweise eine erbitterte Diskussion bevor. Rucksäcke sind spätestens ab der dritten Klasse angesagt, erfüllen aber nicht unbedingt die Anforderungen an Stabilität und ausreichende Rückenpolsterung. Tipp: Entscheiden Sie sich als Kompromiss für einen Ranzen-ähnlichen Rucksack mit stabilem Aufbau außen und innen.

Auf das Gewicht achten

Mediziner empfehlen, dass der gefüllte Rucksack nicht mehr als zehn bis zwölf Prozent des Körpergewichts haben sollte. Da selbst die Kleinsten mittlerweile eine Menge Material mit sich herumschleppen müssen, sollte das Leergewicht des Ranzens oder Rucksacks so gering wie möglich sein. 1,3 Kilogramm sind die Obergrenze, schwerer müssen auch sehr stabile Modelle nicht sein. Nehmen Sie beim Kauf typischen Ballast mit, also Schulbücher und Hefte, Federmäppchen, Taschenrechner, Butterbrotdose und Trinkflasche. Damit prüfen Sie nicht nur Gewicht und Stabilität im beladenen Zustand. Sie merken auch gleich, ob sich der Deckel weit genug öffnen lässt, die Innenaufteilung funktional ist und ob genügend große Seitentaschen vorhanden sind.

Verkehrssicherheit

Gerade in der dunklen Jahreszeit ist der Schulweg gefährlich. Achten Sie darauf, dass der Ranzen nach DIN 58124 geprüft ist und zusätzlich das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit trägt. Die Norm schreibt vor, dass mindestens 20 % der sichtbaren Fläche aus orangen oder gelben fluoreszierenden Materialien besteht. Außerdem müssen 10 % der Vorder- und Seitenflächen retroreflektierend sein, wie zum Beispiel die „Katzenaugen“ an den Leitpfosten der Straße. Ein zu schwerer oder zu großer Rucksack beeinträchtigt die Sicherheit, wenn das Kind sich nicht gut bewegen oder umsehen kann. Der Ranzen sollte deshalb nicht über die Schulterhöhe hinausragen.

Bild: David Pisnoy / Unsplash