Elite-Unis – besser, professioneller, schwerer?

Bei Ihrer Recherche über bestimmte Studiengänge sind Sie sicher schon auf den Begriff der Elite-Uni gestoßen. Elite-Unis finden Sie in vielen Gebieten der Welt, doch Vorsicht, diese Bezeichnung hat nicht immer die gleiche Bedeutung. Es gibt Unterschiede zwischen Elite-Unis der ganzen Welt, den Unterschied zu normalen Universitäten und die Vor- und Nachteile. Sie werden feststellen, dass viele Aussagen über diese Universitäten überhaupt nicht stimmen.

Elite-Unis auf der ganzen Welt – die Unterschiede

Die bekanntesten Beispiele für Elite-Unis sind Namen wie Oxford, Cambridge, Yale oder auch Harvard. Alle gerade genannten Unis finden Sie in Amerika und dem vereinigten Königreich vor. Viele sind bekannt aus Filmen und haben einen exzellenten Ruf: Tolle Einrichtungen, beste Studenten und großartige Professoren. Doch auch in Deutschland gibt es Elite-Unis, was viele nicht wissen. Mit den Pendants in Amerika lassen diese sich jedoch nicht vergleichen.

Elite-Unis in Amerika

Die bekanntesten Elite-Unis Amerikas sind Yale, Harvard, das MIT und Stanford. Die Voraussetzungen werden extrem hoch eingestuft. Oft werden nur 2 bis 5 % der Bewerber zugelassen. Ein Schnitt von 1,0 ist dabei keine Seltenheit. Zusätzlich soziales Engagement und diverse Zertifikate wie Sprachauszeichnungen helfen bei Ihrer Bewerbung ungemein. Generell sollten Sie versuchen sich positiv von der Masse abzuheben. Dadurch wächst das Interesse der Einrichtung an Ihrer Person.

  • Für eine Zulassung wird außerdem ein Test benötigt. Dieser wird auch Kurz-Abi genannt. Geprüft werden Grammatik, Mathematik und Literatur. Dazu müssen Sie sich in drei weiteren Fächern testen lassen. Hierbei haben Sie die Wahl zwischen 20 Fächern, welche beispielsweise Kunst, Geographie oder Chemie sind. Sie können so Ihre wirklichen Stärken präsentieren, was durchaus über etwas schlechtere Leistungen in den vorgegebenen Prüfungen hinweghilft.
  • Besonders an amerikanischen Elite-Unis können Sie mit Sport extrem punkten. Amerikaner geben nämlich sehr gerne mit Ihren Uni-Teams an. Das hinterlässt einen positiven Eindruck und lässt Ihre Chancen für eine Aufnahme steigen.
  • Generell sollten Sie für eine Zulassung Interesse an der Universität und auch speziell am gewünschten Studienfach zeigen. Immer gut kommen verschiedene Praktika und ein Besuch am Tag der offenen Tür. So können Sie alles kennen lernen und Sie zeigen den Verantwortlichen, wie wichtig Ihnen die Aufnahme ist.

Die Kosten für eine Elite-Uni können sich in Amerika durchaus auf bis zu 60.000 Dollar im Jahr belaufen. Damit Sie das Studium sogar kostenlos antreten können, werden jedes Jahr zahlreiche Stipendien vergeben. Bewerben Sie sich für ein Stipendium und werden angenommen, werden Ihnen die Studiengebühren komplett erlassen.

Elite-Unis im vereinigten Königreich (Großbritannien)

Die englischen Elite-Universitäten unterscheiden sich in den Zulassungsvoraussetzungen kaum zu den amerikanischen:

  • Sehr guter Numerus clausus (Notenschnitt)
  • Soziales Engagement
  • Zertifikate (Sprachauszeichnungen)
  • Praktika
  • Interesse an der Uni und am Studienfach

In einem Punkt unterscheiden sich beide Arten trotzdem. Während eine amerikanische Elite-Universität auf Sportlichkeit achtet, sind einer englischen Hochschule Ihre akademischen Fähigkeiten viel wichtiger.

Auch die Kosten unterscheiden sich enorm. In England gilt bei staatlichen Einrichtungen eine Obergrenze von 9.000 Pfund im Jahr. Diese darf auf keinen Fall überschritten werden, weshalb eine englische Elite-Uni die Gesamtkosten einer amerikanischen sehr weit unterbieten. Natürlich haben Sie auch in England eine Chance auf ein Stipendium.

Elite-Unis in Deutschland

In Deutschland können Hochschulen den Titel der Elite seit 2006 von der Exzellenzinitiative des Bundes erhalten. Die Auszeichnung wird verliehen für eine Spitzenforschung. Die Elite-Auszeichnung ist dabei nicht unbegrenzt. Eine Uni kann den Titel damit auch wieder verlieren. Für die Auszeichnung bekommt die Bildungsstätte spezielle Förderung mit Gelder für Forschung und Wissenschaft. Aus diesem Grund haben Elite-Unis in Deutschland einen hervorragenden Ruf.

Eine deutsche Elite-Uni kann außerdem die Zulassung nicht wirklich einschränken. Es gilt, dass jeder mit einer allgemeinen Hochschulreife zum ersten Semester zugelassen werden muss, wenn genug Plätze verfügbar sind und der NC erreicht wurde. Dieses Recht besteht bisher jedoch nur für den Bachelor und nicht für den Master.

Die Kosten sind ungefähr auf dem gleichen Niveau wie andere Universitäten ohne Exzellenz-Zusatz. Dafür sind die Anforderungen an die Studenten während des Studiums durchaus gehoben.

Fragen über Fragen – kommen Sie zu den Antworten

Wie hoch sind die Anforderungen an einer Elite-Uni?

Anforderungen an einer Elite-Uni sind teils um ein vielfaches höher. Gerade in England ist es normal eine wöchentliche, schriftliche Arbeit abzuliefern. Diese wird direkt beurteilt, wodurch sich Ihre Stärken und Schwächen sofort erkennen lassen. Dieser Vorteil hilft Ihnen, sich in einem enormen Tempo weiterzuentwickeln und Ihre Stärken zu fördern. In Deutschland oder auch Amerika sind die Anforderungen oft nicht so extrem hoch. Ein deutlicher Unterschied zwischen normalen Hochschulen und Elite-Universitäten besteht hingegen immer.

Kann es von Nachteil sein, an einer Elite-Uni zu studieren?

Trotz der vielen Vorteile gibt es durchaus auch ein paar Nachteile, wenn Sie an einer Elite-Uni studieren. Nicht jeder kommt mit dem großen Druck dort zurecht. Sie müssen immer Ihre besten Leistungen abrufen, um zu bestehen. Natürlich müssen Sie das auch in einer normalen Universität. Die gehobenen Anforderungen setzten bei einer Elite-Universität das Ranking nochmals höher. Sie müssen es schon wirklich wollen und dem Druck und der Arbeit gewachsen sein. Das soll nicht abschreckend wirken, da sich viele angehende Studenten erst im Studium so richtig entwickeln. Ist es Ihre Herzensangelegenheit, dann bewerben Sie sich und Sie werden das Studium durchziehen.

Bessere Betreuung an einer Elite-Uni?

Ein weiterer Nachteil ist die teils schlechtere Betreuung eines einzelnen Studenten und die oft überfüllten Vorlesungen. Dies hängt mit dem enormen Andrang zusammen, womit die Lehranstalten oft überfordert sind. Erwarten Sie also nicht zu viel aber auch nicht zu wenig. In manchen Fällen sind Sie mit einem Studium an einer normalen Uni besser beraten.

Auch die Professoren müssen nicht unbedingt besser als in einer normalen Universität sein. Wie gut Ihr Professor schließlich unterrichtet, hängt oft aber auch mit Ihren eigenen Anforderungen, Ihrer Persönlichkeit und dem Thema zusammen.

Wie gut stehen meine Chancen nach dem Studium an einer Elite-Uni?

Ihre Chancen sind oft etwas besser, als wenn Sie „normal“ studieren. Eine besonders gute Aussicht haben Sie, wenn Sie in den Bereichen Wissenschaft und Forschung an einer Elite-Uni studiert haben. Sie genießen ein top Ansehen und sind bestens vorbereitet. In der Medizin muss das aber wiederum nicht der Fall sein.

Fazit – Elite-Universität

Eine Elite-Uni mag vielmals besser sein, was aber nicht immer der Fall ist. Professionalität können Sie in normalen Universitäten genauso erwarten. Meist sind diese sogar besser organisiert und können individuell auf Ihre Bedürfnisse eingehen. Inwiefern eine Elite-Uni schwerer ist als eine normale Uni hängt davon ab, was Sie daraus machen. Der große Druck und die viele Arbeit hingegen verspricht Ihnen ein großes Wachstumspotential und besserer Chancen bei Unternehmen.