Staats- und Organisationsrecht

  • Titel: Staats- und Organisationsrecht
  • Autor: user
  • Organisation: UNI PASSAU
  • Seitenzahl: 158

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Inhalt

  • Grundkurs Staatsrecht I
  • PROF DR OTFRIED SEEWALD
  • UNIVERSITÄT PASSAU
  • Lehrstuhl für Staats und Verwaltungsrecht insbesondere Sozialrecht
  • Passau Sommersemester Otfried Seewald
  • A EINFÜHRUNG IN DAS ÖFFENTLICHE RECHT
  • B DAS GRUNDGESETZ
  • I II Vorgeschichte Entstehung und Entwicklung
  • C VERFASSUNGSGRUNDSÄTZE
  • a b c d e f g
  • VI Gewaltenteilung VII Republik
  • IV Weitere Verfassungsorgane
  • G INTERMEDIÄRE GEWALTEN
  • Massenmedien Presse Rundfunk Fernsehen
  • III Verbände IV Staat und Kirchen
  • H BUNDESREPUBLIK UND INTERNATIONALE ORDNUNG
  • Hinweise auf das Schrifttum
  • GRUNDKURS STAATSRECHT I
  • Öffentliches Recht Privatrecht
  • Die Materien des Öffentlichen Rechts
  • Über und zwischenstaatliches Recht insbes Europarecht
  • Öffentliches Recht innerstaatlich Völkerrecht supranationales Recht
  • Gerichts verfas sungsund Prozeßrecht Sonstiges zB Steuerrecht Sozialversicherungsrecht
  • Privatrecht stets innerstaatliches Recht
  • Bürgerl Recht Übriges Zivilrecht Handels Gesellschaftsrecht usw
  • Verwaltungs recht Allg Teil Bes Teil
  • Gesamtes Öffentliches Recht
  • Staatsrecht und Verfassungsrecht
  • materielles Verfassungsrecht Staatsrecht
  • Katz Rz Stein V
  • Überblick Aufbau der bundesstaatlichen Rechtsordnung
  • Übersicht Staat als Funktionseinheit der Gesellschaft
  • Massenmedien Presse Hörfunk Fernsehen
  • Gesellschaft Einwohner Staatsbasis
  • Das Grundgesetz Vorgeschichte
  • I Die Grundrechte
  • II Der Bund und die Länder
  • I Übergangs und Schlussbestimmungen
  • Probleme der Verfassungsinterpretation ZulässigkeitNotwendigkeit von Auslegung
  • Katz Rz f Stein
  • Ziel und Methode der Gesetzesauslegung
  • BVerfGE hamburgisches Hundesteuergesetz
  • Ausprägungen des Rechtsstaatsprinzips wichtige Beispiele
  • Bestimmtheit staatlicher Maßnahmen Bestimmtheit und Klarheit der Gesetze
  • BVerfGE S Abs Nr PBefG
  • Katz Rz Degenhart Rdnr ff Stein II
  • Bestimmtheit von Ermächtigungen zum Erlass von Rechtsverordnungen
  • BVerfGE S VO über den Anbau von Weinreben
  • Bestimmtheit von Verwaltungsakten Einzelfallentscheidungen der Verwaltung
  • Rückwirkung von Gesetzen Rückwirkungsdogmatik des BVerfG
  • rückwirkend begünstigende Gesetze stets zulässig
  • rückwirkend belastende Gesetze
  • BVerfGE S Sonderabschreibung für Handelsschiffe
  • Übertragung dieser Rechtsprechung auf andere Grundrechte
  • Vertrauensschutz hinsichtlich untergesetzlicher Normen
  • Das Übermaßverbot Die TeilMaßstäbe Überblick
  • Übermaßverbot Verhältnismäßigkeit iwS
  • BVerfGE S Bevorratungspflicht für Erdölerzeugnisse
  • Gebot der Verhältnismäßigkeit ieS
  • Entbehrlichkeit der Maßstäbe des Übermaßverbotes
  • Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte
  • Einschätzungsprärogative des Gesetzgebers
  • BVerfGE S ff Zu Abs Atomgesetz
  • Anhörung im Gesetzgebungsverfahren
  • Vorbehalt des Gesetzes
  • Vorrang des Gesetzes
  • Katz Rz f Maurer Degenhart Rdnr ff
  • Pflicht zur Begründung von Entscheidungen Verwaltungsmaßnahmen
  • Maurer Rdnr Gerichtsentscheidungen
  • Bindung des Ermessens
  • Radfahrer auf dem Innsteg untätig bleiben
  • Gefahr für öffentliche Sicherheit
  • notwendige Maßnahmen treffen
  • Bankräuber bedroht Geisel mit Pistole
  • Unschuldsvermutung des nicht rechtskräftig Verurteilten
  • BVerfGE S Haftbefehl
  • BVerfGE S Abhörurteil
  • Politische Willensbildung des Volkes
  • REGIERUNG S T A A T
  • Minderheitsparteien Mehrheits parteien
  • Wahlen Art GG
  • Wahlgesetze Klausel Wahlkampffinanzierung Mehrheits und Verhältniswahl
  • Parteien Art GG
  • Parteiengesetz und privatrechtlicher Status
  • Verbände Interessengruppen Art GG
  • BVerfGE S BadenWürttembergische GemeindeFriedengsgerichtsbarkeit
  • Gewaltenteilung und verschränkung
  • Bereiche Legislative Exekutive Judikative
  • evt zweite Kammer Senat Länderkammer
  • Regierung und Verwaltung
  • Inkompatibilität nicht im parlamentarischen System Gewaltenbalance Verschränkungen
  • Inkompatibilität und Unabhängigkeit der Richter
  • richterliche Überprüfung von Gesetzen Verordnungen und Verwaltungsakten
  • Wahl und Ernennung von Richtern
  • Einteilung der Monarchien
  • Stein I u II
  • Übersicht Bildung von Bundesorganen
  • Wahlen zum Bundestag
  • Wahlen zu den Landtagen
  • Wahl Wahlgrundsätze Allgemeines
  • Von der Wählerstimme zum Mandat
  • BVerfGE S Überhangmandate Wahlkreiseinteilung
  • Die Wahlrechtsgrundsätze im Einzelnen
  • Unmittelbarkeit der Wahl
  • Gleichheit der Wahl
  • BVerfGE S Zu Verfassungsmäßigkeit von Überhangmandaten
  • Unterschriftenquoren zur Begrenzung des Wahlvorschlagsrecht sind verfassungsrechtlich zulässig
  • BVerfGE S Landtagswahlgesetz von BdWürtt
  • Katz Degenhart Rn ff Rn ff Stein II
  • Organisation des Bundestages
  • Katz Rz Degenhart Rdnr ff Funktionen und Arbeitsweise
  • Zusammensetzung PUAG Befugnisse ff PUAG
  • Arbeitsweise des Bundestages aufgrund einer Geschäftsordnung
  • Arbeitsweise im Einzelnen
  • Katz Rz ff Degenhart Rdnr ff ff
  • Zunächst BVerfGE S Parteifinanzierung
  • Recht auf verfassungsmäßige Bildung und Ausübung einer Opposition
  • Katz Rz f Degenhart Rdnr ff Stein IV
  • Bundespräsident Zum Problem des Staatsoberhauptes
  • Grundsätze für das Tätigwerden
  • Die Bundesregierung als Kollegium
  • Erforderlichkeit des formellen Gesetzes Vorbehalt des Gesetzes
  • Gesetzgebungsverfahren Überblick Bundestag Bundesregierung Bundesrat
  • Einspruchsgesetze Vermittlungsausschuss Bundestag Bundesrat beschließt Einspruch stimmt zu
  • zustimmungsbedürftige Gesetze Vermittlungsausschuss Bundestag Bundesrat
  • Verfahren gem Art Abs GG
  • Problem einheitliche Stimmabgabe VerfahrensFormenAlternativen
  • A durch landesautonom bestimmten Stimmführer
  • B durch die einzelnen Mitglieder des Landes
  • nur beschränkte Ermächtigung Verhinderung von Umgehungen Allgemeines
  • BVerfGE S PreisG
  • Ungeschriebenes Recht Gewohnheitsrecht Richterrecht Naturrecht
  • Degenhart Rdnr ff
  • BVerfGE S DeutschlandFernsehenGmbH
  • Rechtswirkungen der Verwaltung für den Bürger
  • Rechtsformen der Verwaltung hoheitlich öffentlichrechtlich fiskalisch privatrechtlich
  • Vertrag Richtlinie Plan
  • schlicht hoheitliches Handeln Verwaltungsvorschrift
  • Garantie nur im Rahmen der Gesetze
  • Art Nr GG Arta GG Art Nr GG
  • Unterschiedliche Arten von Rechtsprechung
  • Zulässig ist jedoch
  • Landesgerichte bundesrechtlich geregelt Art Nr GG GVG VwGO
  • Katz Lautmann Justiz die stille Gewalt
  • zB Akteneinsicht Informationsrecht Äußerung im Verfahren
  • Degenhart Rdnr ff Katz Rz PierothSchlink Stein V
  • Regelung des Verfahrens
  • Anwendbarkeit für die Verwaltung
  • BVerfGE S konstruierter Sachverhalt
  • BVerfGE S Nachtarbeitsverbot für Frauen verfassungswidrig
  • Degenhart Rdnr ff Katz Rz f Stein V
  • Haushaltsprinzipien Art GG Haushaltsgrundsätzegesetz HGrG Sart BHO Sart
  • Haushaltskontrolle Art GG
  • Übersicht Bundesstaat Funktionsskizze
  • Einzelstaaten Länder Länderparlamente Landtage
  • Zentralstaat Bund Bundesparlament Bundestag
  • Landesregierungen Landesverwaltungen in den Ländern Volk
  • Bundesregierung Bundesverwaltung im Bund
  • Ausprägungen VariantenAlternativen des Bundesstaats
  • früher auch Grundsatzgesetzgebung
  • BVerfGE S Berufsbildungsabgabe nach dem Ausbildungsplatzförderungsgesetz
  • Degenhart Rdnr ff Katz Rz Stein II
  • Exekutive Vollzug von Gesetzen
  • Verwaltungskompetenz des Landes
  • Aufbau der Bundesverwaltung
  • Zu den möglichen Organisationsformen siehe Art ff GG
  • BVerfGE S Verfassungsbeschwerde von AOK Allgemeine Ortkrankenkasse
  • Degenhart Rdnr ff Katz Rz ff Stein II
  • Degenhart Rdnr f Katz
  • Mitwirkung der Länder im Bundesstaat
  • Einzelne Länder Möglichkeit auf Bundesangelegenheiten einzuwirken
  • JarassPieroth GGKommentar Art Rdnr Degenhart Rdnr ff
  • Die sog Dritte Ebene
  • Der kooperative Bundesstaat
  • Gemeinsame Finanzierung Arta GG
  • Bundeszwang Art GG
  • Anrufung des BVerfG Art Abs Nr GG
  • Katastrophennotstand Anwendungsfälle der Amtshilfe
  • Innerer Notstand ieS Unruhen Aufruhr Eigentliche Notstandsverfassung
  • Regelung im GG
  • Naturkatastrophe besonders schwerer Unglücksfall
  • BGS zur Unterstützung der Polizei
  • Polizei anderer Länder BGS
  • Einsatz der Streitkräfte Bundeswehr
  • Negativabgrenzung Abs und PartG
  • Aufgaben Stellung Funktionen PartG Degenhart Rdnr ff Stein
  • BVerfGE S staatliche Parteifinanzierung teilweise verfassungswidrig
  • vgl Abs BWG
  • Staat und Kirchen
  • Die räumlichen Grenzen der Staatsgewalt
  • Staatsangehörige und Ausländer Die Staatsangehörigkeit
  • Die Stellung der Ausländer
  • GG und internationale Ordnung Forderungen des GG

Vorschau

STAATSORGANISATIONSRECHT

SKRIPT

Grundkurs Staatsrecht I

Seewald.2007

Staatsorganisationsrecht

PROF. DR. OTFRIED SEEWALD

UNIVERSITÄT PASSAU

Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, insbesondere Sozialrecht

Innstraße 40 / Nikolakloster i. 428 * 94032 Passau Tel. 0851/509-2340 * Fax 0851/509-2342 email: otfried.seewald@uni-passau.de

Vorwort

Dieses Skript ist als unterrichtsbegleitendes Material konzipiert: Es soll die in der Vorlesung vermittelten Erläuterungen ergänzen und Informationen bieten, die im Selbststudium ohne weiteres aufgenommen werden können. Berücksichtigt ist auch, dass die Vorlesung / der Grundkurs „Staatsrecht I“ am Beginn der Beschäftigung mit dem Öffentlichen Recht steht und in gewisser Weise in dieses weite Rechtsgebiet einführt. Dennoch kann dieses Skript selbstverständlich auch als Repetitorium benutzt werden. Viele staatsrechtliche Fragestellungen erschließen sich in der Schlussphase des Studiums besser als beim ersten kennen lernen; die Bedeutung von Verfassung und im übrigen auch von Verfassungsrechtsprechung für das sog. einfachgesetzliche Recht und dessen Anwendung kann man erst einigermaßen zutreffend ermessen (und in der Fallbearbeitung umsetzen), wenn man das Strafrecht, Bürgerliche Recht und Verwaltungsrecht mitsamt der jeweiligen Prozessordnung kennen gelernt hat.

Nichts und niemand ist perfekt. Nützliche Hinweise zur Verbesserung dieses Skripts sind erwünscht an otfried.seewald@uni-passau.de (oder mit der Post)

Passau, Sommersemester 2007 Otfried Seewald

II

Seewald.2007

Staatsorganisationsrecht

Gliederung

A. EINFÜHRUNG IN DAS ÖFFENTLICHE RECHT …………………………………………. 1

I. II. Öffentliches Recht und Privatrecht ……………………………………………………………………………………………… 1 Die Materien des Öffentlichen Rechts ………………………………………………………………………………………….. 2

III. Staatsrecht und Verfassungsrecht ……………………………………………………………………………………………….. 2 IV. Überblick: Aufbau der bundesstaatlichen Rechtsordnung…………………………………………………………….. 3 V. Die Funktion des Öffentlichen Rechts ………………………………………………………………………………………….. 4

B. DAS GRUNDGESET ……………………………………………………………………………… 5

I. II. Vorgeschichte ……………………………………………………………………………………………………………………………… 5 Entstehung und Entwicklung ………………………………………………………………………………………………………. 5

IV. Verfassungsrecht und „einfaches“ Recht ……………………………………………………………………………………… 7 1. Wirkungsweise des Verfassungsrechts……………………………………………………………………………………….. 7 2. Probleme der Verfassungsinterpretation …………………………………………………………………………………….. 7 a) ulässigkeit/Notwendigkeit von Auslegung ………………………………………………………………………. 7 b) iel und Methode der Gesetzesauslegung …………………………………………………………………………. 8 3. Bedeutung von Präjudizien, insbes. der obersten Gerichte und des BVerfG ……………………………………. 8 4. Verfassungskonforme Gesetzesauslegung ………………………………………………………………………………….. 9

C. VERFASSUNGSGRUNDSÄT E …………………………………………………………….. 10

I. II. Allgemeines ………………………………………………………………………………………………………………………………. 10 Rechtsstaat ……………………………………………………………………………………………………………………………….. 10 1. Allgemeines zum Inhalt “des” Rechtsstaatsprinzips……………………………………………………………………. 10 2. Rechtsstaatsgrundsätze („Rechtsstaatsprinzip“) – Überblick………………………………………………………… 11 3. Bestimmtheit staatlicher Maßnahmen ………………………………………………………………………………………. 12 a) Bestimmtheit und Klarheit der Gesetze …………………………………………………………………………… 12 b) Bestimmtheit von Ermächtigungen zum Erlass von Rechtsverordnungen ……………………………. 13 c) Bestimmtheit von Satzungsermächtigungen …………………………………………………………………….. 13 d) Bestimmtheit von Rechtsverordnungen …………………………………………………………………………… 13 e) Bestimmtheit von Satzungen …………………………………………………………………………………………. 13 f) Bestimmtheit von Verwaltungsakten (Einzelfallentscheidungen der Verwaltung) ………………… 14 g) Bestimmtheit gerichtlicher Entscheidungen …………………………………………………………………….. 14 4. Beständigkeit staatlicher Entscheidungen – Rechtssicherheit („Bestandteil“ des Rechtsstaatsprinzips) 15 a) Vertrauensschutz im Hinblick auf die Gesetzgebung/Gesetzeslage …………………………………….. 15 b) Rückwirkung von Gesetzen …………………………………………………………………………………………… 15 c) ulässigkeit der „echten“ Rückwirkung ………………………………………………………………………….. 16 d) ulässigkeit der „unechten“ Rückwirkung ………………………………………………………………………. 17 e) Vertrauensschutz durch Grundrechte ……………………………………………………………………………… 17 aa) Rechtsprechung des 1.Senats des BVerfG zu Art.14 GG ……………………………………………. 17 bb) Übertragung dieser Rechtsprechung auf andere Grundrechte ………………………………………. 18 f) Verbindung von rechtsstaatlichem und grundrechtlichem Vertrauensschutz? ………………………. 18 g) Vertrauensschutz hinsichtlich untergesetzlicher Normen …………………………………………………… 19 h) Vertrauensschutz im Hinblick auf Einzelfallentscheidungen der Verwaltung ………………………. 19 i) Vertrauensschutz im Hinblick auf gerichtliche Entscheidungen …………………………………………. 19 5. Das Übermaßverbot……………………………………………………………………………………………………………….. 20 III